Immobilien in Innsbruck: Preise ziehen weiter an

Die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck gehört – was Wohnen anbelangt – seit jeher zu den teuren Pflastern. Wir zeigen, wie sich die Preise derzeit für Eigentum und Mietwohnungen entwickeln.

Laut einem Check des Magazins „Österreich“ sind die Innsbrucker in Sachen Energie und Wohnen sogar die Zahlkaiser der Nation: Eine vierköpfige Familie, die in einer 85 Quadratmeter großen Mietwohnung lebt, muss im Schnitt 1.038 Euro für das Wohnen aufbringen.

Ähnlich schaut es bei Eigentumswohnungen aus: Mit einem Durchschnittspreis von € 3.517,-/ m2 für Neubauwohnungen sind die Preise im Jahr 2012 um 6 % gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Auf Platz zwei im ÖSTERREICH-Check in Sachen Mietpreise landete Dornbirn, die österreichische Bundeshauptstadt folgt auf Platz drei. Die Mieten in Wien sind im Schnitt etwa 200 Euro günstiger als in Innsbruck – ausgenommen die „Luxusviertel“ der Wiener Innenstadt.

Wie teuer ist Wohnen in Innsbruck?

Laut den Ergebnissen des 8. Immobilienmarktberichtes „Wohnen und Wirtschaften in Innsbruck 2013“, der sich auf die Immobilientransaktionen der Tiroler Landeshauptstadt aus dem Jahr 2012 stützt, gab es deutliche Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr. Die Daten sind aussagekräftig, weil über 90% der Immobilienkäufe in Innsbruck erfasst wurden.

Besonders deutlich wurde die Preissteigerung bei den Bestandswohnungen, also bei Gebrauchtwohnungen. Wurden Bestandsobjekte im Jahr 2011 im Schnitt noch für € 2.370,-/ m2 verkauft, stiegen die Preise im Jahr 2012 um 14 % auf € 2.703,-/ m2 an. Das Geschäft mit Bestandsobjekten blüht, der Großteil aller verkauften Wohnungen in Innsbruck ist mindestens 25 Jahre alt oder älter. Die Transaktionen von Neubauwohnungen umfassen nur 27 % der Verkäufe. Hier liegt wohl einer der Gründe begraben, warum Wohnen in Innsbruck so teuer ist: Aufgrund der begrenzten Fläche wird wenig gebaut, der Wohnraum ist deshalb knapp.

Wieviel kostet eine Neubauwohnung in Innsbruck?

Bei Neubauwohnungen sieht die Situation ähnlich aus, allerdings war der Preisanstieg in diesem Segment nicht ganz so eklatant. Im Jahr 2011 kostete eine Neubauwohnung in der Tiroler Landeshauptstadt im Schnitt noch € 3.327,-/ m2. Im Jahr 2012 musste um 6 % mehr auf den Tisch gelegt werden, die Durchschnittspreise pro Quadratmeter stiegen auf € 3.517,-/ m2.

Wie haben sich die Preise in den vergangenen Jahren entwickelt?

Wird die Preisentwicklung der vergangenen Jahre genauer betrachtet, zeigt sich eine kontinuierliche Preissteigerung. Die Preise für Neubauobjekte kletterten im Zeitraum zwischen 2005 und 20012 von € 2.579,-/ m2 auf € 3.517,-/ m2, jene für Bestandswohnungen von € 2.060,-/ m2 auf € 2.703,-/ m2. Dies entspricht einer Preissteigerung von über 30 Prozent.

Wie entwickeln sich die Preise für Immobilien in Innsbruck in den kommenden Jahren?

Schließt man von den Zahlen der vergangenen Jahre auf die künftige Entwicklung, dann kennt diese wohl nur eine Richtung: Steil nach oben. Doch es gibt auch andere Stimmen, die eine künftige Verlangsamung der Preissteigerung oder gar eine Preisrückgang prognostizieren.

Die Plattform immowelt.at spricht beispielsweise davon, dass in den vergangenen Monaten des Jahres 2013 ein Rückgang der Preise für Neubauwohnungen und Einfamilienhäuser in Tirol zu verzeichnen sei. Grund dafür sei, laut den Experten der Plattform, dass mit einem Durchschnittspreis von 3.800 Euro pro Quadratmeter jene Grenze erreicht sei, die für die Bevölkerung noch leistbar sei.

Ausnahmefälle seien nach wie vor Luxusstandorte wie Kitzbühel, wo die Preise für Neubauwohnungen auf Spitzenwerte von 5.335 Euro pro Quadratmeter anstiegen. Das weltbekannte Skigebiet locke eine internationale, zahlungskräftige Kundschaft an, die durchaus bereit sei, selbst himmelhohe Preise zu bezahlen.

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