Inflation in Österreich: AK-Preismonitor rankt Geschäfte nach deren Teuerung – bis zu 63 % Inflation

Die Einkaufspreise in Österreich bleiben weiterhin auf einem hohen Niveau, wie der aktuelle AK-Preismonitor zeigt. In einem Vergleich der preisgünstigsten Produkte in heimischen Supermärkten und Drogeriemärkten wurde festgestellt, dass einige Preise sogar um bis zu 63 Prozent gestiegen sind. Die Inflation hat somit weiterhin Auswirkungen auf die Haushaltskassen der Verbraucherinnen und Verbraucher im Land. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die jüngsten Entwicklungen der Inflation in Österreich und beleuchten die Preisanstiege bei Lebensmitteln in verschiedenen Geschäften.

Wo merken wir die Inflation in Österreich besonders?

In drei Lebensbereichen kann die Inflation sehr schmerzhaft für die privaten Verbraucher sein:

  • Wohnen über die Mieten und selbst im Eigenheim durch die Heizkosten
  • Im Verkehr, wenn die Preise für Treibstoff ansteigen – auch Elektroautos sind davon nicht komplett ausgeschlossen
  • Beim Einkauf von Gütern für den täglichen Bedarf

Die österreichische Arbeiterkammer hat besonders den letzten Punkt geenau durchläuchtet und dabei große Drogerie- sowie Lebensmittelketten einem Vergleich unterzogen.

Preisanstiege bei Drogerieprodukten

Besonders betroffen von den Preissteigerungen sind Drogerieprodukte. Im Zeitraum von Juni 2022 bis Juli 2023 sind die Preise für die günstigsten Produkte im Online-Shop von Müller um beachtliche 62,8 Prozent gestiegen. Bei Bipa betrug der Anstieg immerhin noch 20,4 Prozent, während dm mit einer Erhöhung von 8,0 Prozent vergleichsweise moderat blieb. Interessanterweise waren die günstigsten Produkte bei vielen Anbietern im Online-Shop nicht mehr vorrätig, was die Konsumentinnen und Konsumenten dazu zwang, teurere Alternativen zu wählen.

Preisanstiege bei Lebensmitteln in verschiedenen Geschäften

Die Untersuchung der AK umfasste auch die Preise der günstigsten Lebensmittel in heimischen Supermärkten wie Hofer, Billa, Billa Plus, Penny, Lidl, Spar und Interspar. Hier zeigte sich ein ähnliches Bild wie bei den Drogerieprodukten. Die günstigsten Lebensmittel verzeichneten Preiserhöhungen zwischen 13,7 und 21,9 Prozent. Diese Preissteigerungen belasten die Haushalte der Verbraucherinnen und Verbraucher erheblich.

Supermarkt Preisanstieg bei günstigsten Lebensmitteln (%)
Hofer 13,7
Billa 15,3
Billa Plus 18,1
Penny 16,9
Lidl 17,2
Spar 19,8
Interspar 21,9

Wie wird sich die Inflation in Österreich entwickeln?

Die Auswirkungen auf die Haushaltsbudgets sind spürbar, da Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Geld für ihren täglichen Einkauf ausgeben müssen. Eine wirkliche Besserung wird sich erst ergeben, wenn sich die Inflation wieder auf maximal 4 % einbremst. Ab diesem Zeitpunkt werden Vermieter zunehmend aufhören, jährlich die Mieten zu erhöhen. Wenn sich die globale Versorgungslage wieder verbessert, dann könnten Preise für Lebensmittel sogar wieder sinken. Vor allem dauert es aber wohl, bis in allen Branchen die Gehälter nachziehen. Leider kann nicht jeder Arbeitgeber sofort zu seinem Chef gehen, wenn die Inflation gestiegen ist. Erst wenn neue Verträge in den verschiedensten Bereichen fertig ausgehandelt sind, haben wir uns an das neue Preisniveau gewöhnt.

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