Kostenlose Gehaltskonten in Österreich: Auf die Bedingungen achten!

Immer mehr Banken bieten kostenlose Girokonten an. Auch in Österreich gibt es dutzende Anbieter, welche dem Kunden ein kostenloses Girokonto bzw. Gehaltskonto anbieten. Es gibt auch Anbieter, die neben dem kostenlosen Gehaltskonto auch eine kostenlose Kreditkarte anbieten.

Vor allem junge Leute sind immer wieder von diesen Angeboten begeistert. Viele Anbieter in Österreich offerieren ein kostenloses Girokonto mit einer Kreditkarte. Jedoch zeigt der Vergleich: Nicht immer bedeutet kostenlos gleich frei von jeglichen Kosten. Wichtig ist, dass sich der Interessent dennoch im Vorfeld über den Vergleichsrechner bei Vergleichsportalen informiert. So ist er auf der sicheren Seite, dass er sehr wohl ein kostenloses Konto mit guten Konditionen hat.

Österreichs Anbieter für kostenlose Kreditkarten und Gehaltskonten – ein Überblick

Vorwiegend sind es reine Online-Anbieter, welche kostenlose Gehaltskonten mit einer Kreditkarte anbieten. So gibt es z.B. bei der Direktanlage.at die Möglichkeit, eines kostenlosen Gehaltskontos mit einer Kreditkarte. Der Kunde zahlt keine Kontoführung und erhält bei einem Neuabschluss einen Bonus in der Höhe von 75,00 Euro. Die Sollzinsen liegen bei 7,500 Prozent. Es gibt sogar Habenzinsen in Höhe von 0,25 Prozent! Der Kunde erhält eine kostenlose Bankomatkarte, eine kostenlose Kreditkarte sowie eine kostenlose Kontoführung. Praktisch: zum mobilen Banking stehen eine Android, iPhone und iPad-App zur Verfügung! Bedingungen für das Konto der Direktanlage.at: Wohnsitz in Österreich und dass ein Gehaltseingang mit mindestens 300€ monatlich verbucht wird. Achtung, wenn drei Monate nacheinander kein Gehalt eingeht, wird das Konto auf ein kostenpflichtigen Gehalts-/Pensionskonto umgestellt.

Auch die Bankdirekt AG aus Linz bietet neben dem kostenlosen Girokonto eine kostenlose Kreditkarte (MasterCard oder VISA) für ihre Kunden an. Bei dem Gehalts- und Pensionskonto liegen die Sollzinsen derzeit bei 7,250 Prozent und die Habenzinsen bei 0,125 Prozent. Die kostenlose Kontoführung ist auch hier an Bedingungen geknüpft: Ein Mindesteingang von 1.500 Euro monatlich und die Nutzung eines weiteren Produktes bei der Bankdirekt AG. Diese Bedingung ist etwas ungewöhnlich, kann aber einfach erfüllt werden, wenn zusätzlich noch ein Sparprodukt wie das Extratzinskonto abgeschlossen wird. Dabei handelt es sich um ein Tagesgeldkonto das variabel verzinst wird. Derzeitige Verzinsung beträgt 0,80% p.a. Wenn eine der beiden Bedingungen nicht erfüllt wird, kostet das beschriebene Gehalts-/Pensionskonto 6,45 Euro p.M.

Weitere Anbieter in Österreich – die kostenlosen Gehaltskonten und Kreditkarten

Auch bei der Easybank gibt es ein kostenloses Gehaltskonto und optional eine kostenlose Kreditkarte. Die easybank offeriert unterschiedliche Kontoarten: So gibt es einerseits das Easy Gratis und das Easy Konto – bei beiden ist ein kostenloses Girokonto sowie eine kostenlose Kreditkarte inbegriffen.
Doch Vorsicht, bei dem Easy Konto ist die Bedingung, dass ein durchschnittlicher Habensaldo von 2.500€ auf dem Konto besteht. Ansonsten kostet das Konto 4,53€ p.Monat. Wer also hin- und wieder sein Konto überzieht oder nahe am Limit lebt, für den ist diese Variante nicht ratsam. Das Easy Gratis dagegen ist ohne Bedingungen gratis. Bei der Easybank gibt es keine Auflagen. Das Konto sowie die Kreditkarte bleiben kostenlos, auch wenn kein Gehaltseingang verbucht ist. Bei den Konten sind kostenlose Buchungen sowie eine kostenlose Bankomatkarte und Kreditkarte inbegriffen; ebenfalls sind Daueraufträge sowie Einziehungsaufträge kostenlos. Ebenfalls ist das Online-Banking bei der Easybank kostenlos.

Vorsicht: verstecke Kosten

Auch wenn sich die Bank mit einem kostenlosen Gehaltskonto und einer kostenlosen Kreditkarte rühmt, bedeutet das nicht immer, dass diese Produkte tatsächlich frei von Kosten sind. So warnt die Arbeiterkammer Wien regelmäßig vor überhöhten Kosten im Zahlungsverkehr. Negativbeispiele: Zahlscheinspesen. Diese werden für Erlagschein-Einzahlungen am Bankschalter auf ein institutsfremdes Konto verrechnet und können bis zu 7,00 € betragen. Rückleitungsspesen. Ist das Konto ins Minus gerutscht, fallen bei Dauer- oder Abbuchungsaufträgen Rückleitungsspesen an. Barabhebungsspesen: Wer am Schalter Geld vom Konto oder an der Kassa abhebt, muss mit Spesen bis zu 2,01 Euro pro Abhebung rechnen.

Ein Vergleich lohnt sich auf jeden Fall

Der Vergleich ist wichtig. Nur wer sich 100%-ig sicher ist, dass er auch ein kostenloses Konto mit einer Kreditkarte hat, sollte diesen Vertrag abschließen. Versteckte Kosten oder auch Mindesteingänge sind gefährlich. Schlussendlich weiß man nie, ob die monatlichen Eingänge dauerhaft sind. Vor allem Jugendliche oder auch Studierende haben das Problem, dass sie hier die erforderlichen Bedingungen nicht ganz oder nur teilweise erfüllen.

Weitere Informationen:

  • www.foerderportal.at – Überblick Girokonten in Österreich
  • wien.arbeiterkammer.at – Spesenfalle Konto und Zahlungsverkehr!
  • www.format.at – FORMAT-Test: Österreichs beste Onlinebanken
Es ist nicht mehr möglich, diesen Artikel zu kommentieren.