Das Corona-Virus hat Österreich derzeit stark im Griff. Praktisch jeden Tag werden die Maßnahmen zur Einschränkung von Sozialkontakten weiter verschärft.
Heute am 15. März wurde in Tirol eine Ausgangssperre verhängt. Bei einem Gespräch mit der älteren Generation erinnert diese Maßnahme an die Bombenangriffe im 2. Weltkrieg. Dies ist ein schlechter Vergleich, aber es gibt auch keinen besseren. Vor allem Unternehmer stellen sich nun einige kritische Fragen. Denn der wirtschaftliche Schaden des Corona-Virus könnte in der Gesamtbetrachtung groß sein, aber in Einzelfällen sogar katastrophal und ganze Existenzen bedrohen können.
Wie hilft die österreichische Regierung den Unternehmen in Corona-Zeiten?
Kurz gesagt stellt die österreichische Regierung zunächst 4 Milliarden Euro zur Verfügung. Damit soll die Liquidität der Unternehmen sichergestellt werden. Wie kommt dieses Geld nun bei den Unternehmen an?
Der offensichtlichste Punkt sind natürlich eigens ausgegebene Überbrückungskredite. Die Höhe dieser Kredite bewegt sich zwischen 10.000 und 500.000 Euro. Der Zinssatz wird voraussichtlich weniger als 2 % per anno betragen und somit praktisch nur die Inflation abdecken, die sich nun aber auch unvorhergesehen entwickeln kann. Darüber hinaus gibt die Regierung aber auch Garantien ab, wenn diese Überbrückungskredite bei Banken oder Lieferanten von den Unternehmen angefragt werden.
Eine weitere wichtige Maßnahme ist die potentielle Stundung von Steuerschulden bzw. die Herabsetzung von Vorauszahlungen (SVA und Steuern). Wer diese Option als Unternehmer wählen möchte, muss einfach nur den typischen Weg zum Finanzamt (nicht physisch bitte) gehen und dort einfach die Stundung bzw. Herabsetzung beantragen. Eine ausführliche Begründung für diese Maßnahmen ist weiterhin Pflicht, aber der Corona-Virus ist nun ein gutes Argument für einen entsprechenden Antrag.
Aals weitere Maßnahme können Unternehmen ihre Mitarbeiter auf Kurzarbeit schicken oder sogar gänzlich nach Hause senden. Die Regierung übernimmt einen Teil der dadurch anfallenden Kosten. So sollen Kündigungswellen verhindert werden. Für diese Maßnahmen werden 400 Millionen bereitgestellt.
Wird mir auch als EPU geholfen?
Ausnahmsweise werden bei dieser Krise (im Vergleich zur Bankenkrise im letzten Jahrzehnt), die Ein-Personen-Unternehmen nicht übersehen. Es wird ein entsprechender Krisenfonds eingerichtet, damit EPUs, die niemanden auf Kurzarbeitens enden können und vielleicht nicht auf die Mindestkreditsumme von 10.000 Euro kommen, gesondert Hilfe in dieser Zeit beantragen können.