2014 bleiben die Aussichten für Sparer trübe

Die Sparzinsen für Anleger befinden sich schon seit mehreren Jahren im Dauertief. Die Hauptschuld trägt die europäische Zentralbank mit Ihrer Tiefzinspolitik, um die schwache Wirtschaft in den südeuropäischen Staaten anzukurbeln. Ein Ende dieser Politik ist nicht abzusehen. Wir werfen einen Blick auf Sparzinsen in Österreich und Deutschland und auf alternative Anlagemöglichkeiten wie ETFs und Gold.

Tagesgeld / Festgeld:
In Österreich liegen die besten Angebote für kurzfristige Geldanlagen derzeit bei 1,02% p.a. (Hypodirekt.at) bzw. 1,15% p.a. (DenizBank). Etwas besser schaut es im Bereich Festgeld aus, wenn man bereit ist, seine Anlage über drei Jahre festzuschreiben. Hier zahlt die DenizBank immerhin 2,00% p.a. und damit knapp über der Inflationsrate. Weitere Informationen >>

Etwas besser sind die Angebote derzeit in Deutschland. Hier können Tagesgeld-Sparer immerhin 1,50% p.a. erzielen (ING-DiBa). Allerdings gilt das Angebot nur für Neukunden und die Zinsgarantie beträgt gerade mal 4 Monate. Knapp dahinter liegt das Angebot der MoneYou, der deutschen Tochter der niederländischen ABN Amro Bank. Hier können Neu- und Bestandskunden immerhin noch 1,40% p.a. erhalten. Eine Zinsgarantie gibt es dort aber nicht. Etwas attraktiver ist da eine Festgeldanlage, wieder für den Zeitraum von drei Jahren. Hier gibt es 2,15% p.a. von der DenizBank und damit ein etwas höheres Angebot, als derzeit in Österreich. Dieser Umstand könnte dem höheren Wettbewerb im Nachbarland geschuldet sein. Weitere Zinssätze >>

Wertpapiere:
Das billige Geld der Zentralbank wirkt auf die Aktienmärkte stimulierend. Seit 2010 hat z.B. der Deutsche Aktienindex DAX um 56% zugelegt. Der ATX hat seit Anfang 2013 immerhin fast 8,50% zulegen können. Um diese Renditen an den Aktienmärkten zu erzielen, müssen Anleger aber wohl oder übel höhere Risiken eingehen, als zum Vergleich mit der klassischen Festgeldanlage. Wer die Auswahl einzelner Aktien scheut, sollte sich einen Fonds zulegen. Allerdings drücken hier hohe Managementgebühren auf die Rendite und nur weniger als die Hälfte aller Fonds schlägt seinen Benchmark-Index. Eine Alternative stellen sogenannte ETFs (Exchange Traded Funds) dar. Hier investiert der Anleger direkt in die NAchbildung eines Indexes. Die Managmentgebühren liegen weit unterhalb der üblichen Gebühren bei Fonds und einen Ausgabeaufschlag gibt es auch nicht. Weitere Informationen >>

Gold:
Das gelbe Edelmetall hat in 2013 sein schlechtestes Jahr seit 30 Jahren erlebt. Obwohl die USA und Europa die Gelddruckmaschinen in hoher Drehzahl frisches Geld drucken lassen, interessiert sich derzeit kaum jemand für das einstmal als sicheren Hafen bezeichnete Gold. Über 25% Verlust mussten Goldanleger in 2013 verbuchen. Ob hier schon das Ende der Fahnenstange erreicht ist oder die Preise noch weiter hinuntergehen, darüber sind sich die Experten uneinig. Spekulativere Anleger mit langem Anlagehorizont könnten bei diesen Kursen trotzdem die eine oder andere Position aufbauen. Doch Achtung, einen Haken hat die Goldanlage, denn hier können Anleger keine laufenden Ausschüttungen erwarten. Anleger in Gold können ausschließlich von steigenden Kursen partizipieren. Weitere Informationen >>

Fazit:
Die Europäische Zentralbank hat gerade angekündigt, die Tielfzinspolitik noch weiter fortsetzen zu wollen. Sogar negative Zinsen sind möglich. Wer nach Abzug der Inflation keinen Realverlust erleiden möchte, der muss sich nach alternativen und risikoreicheren Geldanlagen umschauen. Fonds und ETFs stellen eine gute Möglichkeit dar, eine an die eigene Risikoneigung angepasste Wertpaieranlage zu finden. Eine Garantie auf Kursgewinne gibt es aber (leider) nicht.

Es ist nicht mehr möglich, diesen Artikel zu kommentieren.