Immobilienpreise in Österreich rückläufig

Grundbuch statt Sparbuch – auch weiterhin setzen Österreicher auf eine Investition in Immobilien. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank die Zahl der Käufe jedoch um fünf Prozent. Vor allem Eigentumswohnungen waren bei den Österreichern gefragt.

Rückläufige Immobilienkäufe in Österreich

In Zeiten der Finanzkrise gilt eine Investition in Immobilien als sichere Geldanlage. Kein Wunder, dass der Kauf einer Eigentumswohnung oder eines Eigenheims auch aktuell so beliebt ist. 8,1 Milliarden Euro investierten österreichische Bürger in den ersten sechs Monaten 2012 in Immobilien. Dies entspricht einer Zahl von 43.246 Käufen – rund fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Für den Geschäftsführer von Re/Max Austria, Bernhard Reikersdorfer, ein Zeichen, dass die Konsolidierungsphase eingesetzt hat. Insgesamt blieb die Anzahl der Immobilienkäufe zwar weitgehend konstant, allerdings flachte die Preiskurve zunehmend ab. Das Handelsvolumen verringerte sich demzufolge um 2,4 Prozent.

Die Stagnation der Immobilienpreise wirkt sich vor allem auf die Wertsteigerung bei Immobilien aus. Im Durchschnitt wurden für eine solche 140.230 Euro gezahlt – eine Wertsteigerung von nur noch 2,5 Prozent. Zum Vergleich: 2011 war ein Plus von 7,5 Prozent zu verzeichnen. Demgegenüber steht ein Boom bei den Grundstückspreisen: Im ersten Halbjahr 2012 wurden 6 Prozent mehr Grundstücke verkauft als im Vorjahreszeitraum.

Unterschiedliche nationale Entwicklungen

Rund ein Drittel der Gesamtkaufsumme wurde in der Landeshauptstadt Wien verzeichnet. Anteilsmäßig ist dieses Bundesland damit weiter gewachsen. Niederösterreich (14,6 Prozent) und die Steiermark (11,4 Prozent) folgen auf den weiteren Plätzen. Schlusslichter sind Kärnten, Vorarlberg sowie das Burgenland. Dies bestätigt den Trend, dass die Grundstückspreise in den Bundesländern zunehmend auseinander driften. Während die beiden stärksten Bundesländer Ober- und Niederösterreich eine eher moderate Preisentwicklung zu verzeichnen haben, steigen in sämtlichen anderen Bundesländern die Preiskurven an.

Bei Eigentumswohnungen verringerte sich die Anzahl der erfolgten Transaktionen um 1,4 Prozent. Die günstigsten waren mit durchschnittlich 72.917 Euro im Burgenland zu erwerben. Die teuersten Wohnungen waren mit durchschnittlich 178.046 Euro in Vorarlberg zu finden.

Auch die Anzahl der Transaktionen bei den Einfamilienhäusern war mit minus 4,2 Prozent rückläufig. Erstmals führt hier Tirol die Preisliste an. Dies ist bedingt durch die große Anzahl an Luxushäusern in dieser Region.

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