Die Goldprognose 2018

Vor dem Beginn eines neuen Jahres ist das Interesse zum Goldtrend immer besonders hoch. Dies scheint angesichts des sehr volatilen Bitcoin-Kurses, der es beinahe täglich in die Medien schafft, schon fast etwas eigentümlich. Aber gerade angesichts solch spekulativer Anlageformen wünschen sich die Menschen gerne Sicherheit und diese weiß das gelbe Edelmetall seit jeher zu bieten.

Ein Rückblick auf das Jahr 2017

Noch vor einem Jahr schien ein starker Anstieg des Goldpreises sehr wahrscheinlich. Donald Trump wurde gerade ins Amt gewählt, in Frankreich und in Deutschland standen wichtige Entscheidungswahlen an und viele wollten nicht so an den angekündigten Aufschwung glauben. Letztlich hielten aber der Senat und der Kongress den exzentrischen US-Präsidenten gut in Schach, in Frankreich konnte Le Pen nicht triumphieren, in Deutschland wird zwar noch um eine Regierungsbildung gerungen, aber selbst der dritte Platz der FPÖ in Österreich scheint die Finanzmärkte nicht zu beunruhigen. Anderenorts habe ich vor einem Jahr die Prognose angestellt, dass der Goldkurs jetzt bei grob 1.250 US-Dollar pro Feinunze stehen würde und das tut er auch. Die politische Weltbühne hat sich einfach beruhigt. Aber wie wird sich Gold weiterhin entwickeln?

Die Goldprognose für das kommende Jahr 2018

Die europäische Wirtschaftslage ist so gut wie schon seit beinahe 10 Jahren nicht mehr. In den USA sieht es nicht viel anders, wie sich Trump regelmäßig rühmt. Selbst in Asien wird mittlerweile eher auf nachhaltiges Wachstum anstatt auf zweistelligen Zuwachs gesetzt. All dies dürfte den Goldpreis eher drücken und ein nahender Abbruch dieses Booms scheint zumindest für 2018 noch nicht in Sicht.

Laut diverser Experten dürfte die US-Notenbank und Janet Yellen wohl am 12. Dezember erneut den Leitzins für den US-Dollar anheben. In Europa träumen Sparer zwar noch von solch einer direkten Maßnahme, aber viele Zeichen deuten auch auf dem alten Kontinent auf eine restriktivere Geldpolitik hin (zB starke Einschränkung des Anleihen-Ankaufsprogramms). Wenn es für den US-Dollar und dann später für den Euro wieder mehr Zinsen gibt, dann drückt dies ebenfalls den Goldpreis.

Ein wenig Unsicherheit könnte das noch laufende Verfahren gegen Donald Trump liefern. Die US-Regierung ermittelt gegen enge Vertraute des Präsidenten wegen Beziehungen zu Russland, welche die Wahl beeinflusst haben könnten. Es ist noch schwer zu sagen, inwiefern Trump direkt betroffen ist. Doch ein Amtsenthebungsverfahren könnte einiges an Unsicherheit in die Welt bringen. Ironischerweise haben wir uns nämlich ziemlich an den etwas eigenartigen Präsidenten und seine eher beschränkte Macht gewöhnt. Politik, die nur auf der Stelle tritt, tut der Wirtschaft meist recht gut. Ähnlich würde es bei einer erneuten GroKo in Deutschland aussehen.

Aufgrund all dieser Tatsache muss mit einem Absinken des Goldpreises gerechnet werden. Ein Goldkurs von knapp über 1.000 US-Dollar am Ende des Jahres 2018 ist bestimmt keine aberwitzige Prognose.

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