Bald Senkung der Krankenkassenbeiträge?

Die gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland verstehen die Welt nicht mehr. Obwohl die Krankenkassen im Jahr 2011 einen Überschuss von 20 Milliarden Euro erwirtschaftet haben, wird es wohl keine Senkung der Beiträge, die die Versicherten entlasten würde, geben.

Obwohl die Koalition aufgrund des erwirtschafteten Überschusses Beitragssenkungen und eine Abschaffung der Praxisgebühr in Aussicht gestellt haben, lehnen dies die Chefs der Krankenkassen vehement ab. Die Chefs der deutschen Krankenkassen sind geschlossen dafür, das Geld zusammenzuhalten. Denn schließlich laufen im Jahr 2013 die Sparpakete aus der Gesundheitsreform aus und dann müssten die Krankenkassen wieder mit einer Erhöhung der Ausgaben rechnen. Ein weiteres mögliches Modell, die Ausschüttung einer Prämie an die Versicherten, stößt bei den Krankenkassen ebenfalls auf Ablehnung. Nach Meinung der Krankenkassen wünschen sich die Versicherten Verlässlichkeit und keine Prämienausschüttungen, die letztendlich mit Zusatzbeiträgen finanziert werden müssten.

In der deutschen Politik werden ganz unterschiedliche Meinungen vertreten, was mit den Überschüssen, die die Krankenkassen erwirtschaftet haben, geschehen soll. So spricht sich beispielsweise die FDP für eine Abschaffung der Praxisgebühr aus. Die CDU hingegen will erreichen, dass der Bundeszuschuss für die gesetzlichen Krankenkassen reduziert wird. Und die Beiträge für die Versicherten sollen laut der CDU auch sinken. Welcher Vorschlag sich letztendlich durchsetzen wird, ist im Moment noch total offen. Fest steht nur eins, alle Vorschläge werden sich nicht realisieren lassen, da sonst von dem erwirtschafteten Überschuss bald gar nichts mehr übrig ist.

Bildquelle: Flickr by Images_of_money

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